Zuckerersatz – Agavendicksaft und Ahornsirup
Vivien

Zuckerersatz – Agavendicksaft und Ahornsirup

Ohne Zucker ist das Leben nur halb so schön – zumindest für die Naschkatzen unter uns. Allerdings ist den meisten auch bewusst, dass übermäßiger Zuckerkonsum unserem Körper schadet, Krankheiten fördert und zu Übergewicht führen kann. Deshalb bevorzugen viele natürlichen Zuckerersatz. Doch wie sinnvoll ist das? In diesem Beitrag erfährst du alles, was du rund um Agavendicksaft und Ahornsirup wissen solltest.

Zuckerersatz – Agavendicksaft und Ahornsirup

Zucker versteckt sich in so in vielen verarbeiteten Lebensmitteln – deswegen ist es immer besser alle Speisen selber herzustellen – der Thermomix® ist dabei dein perfekter Helfer. in diesem Artikel ein paar Alternativen mit ihren Vor- und Nachteilen vor.

Zucker

Der bei uns üblichste Zucker, der „Rübenzucker“, wird aus Zuckerrüben gewonnen und besteht zu 100 % aus Saccharose, ein Zweifachzucker, der aus Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker) besteht. Auch Rohrzucker besteht zu 100% aus Saccharose und unterscheidet sich deshalb aus gesundheitlichen Gründen nicht von unserem normalen Haushaltszucker.

Um aus Rübe oder Rohr den weißen Zucker zu gewinnen, müssen viele industriell aufwändige Schritte erfolgen. Dieser Vorgang nennt sich Raffination, weshalb auch von raffiniertem Zucker gesprochen wird.

Zucker ist kalorienreich und enthält keine Vitamine. Auch die Farbe des Zuckers bedeutet nicht, dass der eine weniger „gesund“ ist, als der andere. Denn meist handelt es sich bei braunem Zucker nicht um Vollrohrzucker, der unraffiniert ist und die mineralstoffreiche Melasse noch enthält, sondern um eingefärbten weißen Zucker.

Agavendicksaft

Agavendicksaft wird seit einiger Zeit gerne als vegane Alternative für Honig verwendet und ist auch in nicht-veganen Haushalten inzwischen als Süßungsmittel angekommen. Die Herstellung von Agavendicksaft ähnelt der anderer Zuckerarten, jedoch wird hier der Saft mexikanischer Agaven gewonnen und zu Sirup eingekocht. Je dunkler seine Farbe, desto intensiver sein Karamellaroma – jedoch hat auch hierbei die Farbe nichts mit dem Gesundheitsfaktor zu tun.

Seine Süße erhält dieser Zuckerersatz ebenfalls wie der Haushaltszucker aus einer Mischung von Fructose und Glucose. Jedoch hat er einen sehr viel höheren Anteil an Fruchtzucker. Das führt dazu, dass Agavendicksaft einen sehr geringen sogenannten glykämischen Index hat. Das bedeutet, dass nach dem Verzehr des Agavensaftes der Blutzuckerspiegel im Körper nur langsam ansteigt und es anschließend nicht zu Heißhungerattacken kommt, wie es bei Zucker meist der Fall ist. Dies, und sein, wie bei allen unraffinierten Produkten, höherer Gehalt an Mineralstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen führt dazu, dass er als „gesunder Zuckerersatz“ angepriesen wird.

Agavendicksaft

Aber Achtung: Wer von diesen Inhaltsstoffen wirklich profitieren möchte, müsste literweise Agavendicksaft trinken – und das wäre alles andere als gesundheitsfördernd.

Der vergleichsweise hohe Gehalt an Fruchtzucker sollte bei der Verwendung von Agavendicksaft bedacht werden. Denn nicht alle Menschen vertragen Fruchtzucker (Fruchtzuckerunverträglichkeit bzw. Fruktoseintoleranz) und generell kann eine hohe Aufnahme von Fructose zur Entstehung des metabolischen Syndroms (Fettleibigkeit, Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte und Diabetes Typ 2 / Insulinresistenz) beitragen.

Dank seiner Konsistenz eignet sich Agavendicksaft als Zuckerersatz sehr gut zum Süßen von Getränken, wie Smoothies, selbstgemachten Eistees, Schorlen oder joghurthaltigen Speisen. Zum Backen sollte er eher nicht verwendet werden, denn der hohe Fructosegehalt führt zu einer schnellen und intensiven Bräunung, und Teige erhalten nicht die von Haushaltszucker gewohnte Standfestigkeit.

Foto: Alexandra Panella

Mein Lieblingsrezept mit Agavendicksaft, ist der Schokopudding fast wie von Oma. Der vereint für mich alles, was ein gutes Dessert haben muss – und zwar ganz ohne Reue!

Ahornsirup

Ahornsirup wird aus dem Baumsaft des Zuckerahorns hergestellt. Abhängig von der Erntezeit entstehen unterschiedliche Qualitätsstufen. So steht der Grad AA für einen hochklassigen, hellen Sirupen mit einem fein-mildem Aroma. Der Grad A ist qualitativ ebenfalls sehr hochwertig und hat einen milden Geschmack. Grad B ist dunkel und kräftig im Geschmack. Grad C schmeckt würzig und sehr kräftig.

Der Einfluss des Ahornsirups auf den Blutzuckerspiegel ist stärker als der von Agavendicksaft, jedoch immer noch geringer als der von Zucker. Das liegt daran, dass er auch überwiegend aus Saccharose besteht. Allerdings handelt es sich hierbei um einen Sirup, das heißt, dass der Wasseranteil recht hoch ist und man bei angemessener Dosierung ein kalorienärmeres Produkt als Zucker hat, aber eine angenehme Süße erhält.

Ahornsirup

Möchtet ihr euer Müsli, Joghurt, Waffeln oder Pancakes etwas süßen, dann ist Ahornsirup allemal besser als ein Löffel Zucker.

Einses meiner Lieblingsrezepte, für einen Schokokuchen, der ganz ohne Haushaltszucker sowie ohne Mehl auskommt, ist die Rote-Bete-Schokoladen-Tarte ohne Mehl. Probiert den unbedingt aus!

Foto: Sophia Handschuh

Ein Wundermittel ist jedoch weder Ahornsirup noch der Agavendicksaft. Es bleiben gute Alternativen, um den Zuckerkonsum zu reduzieren und trotzdem sollten sie mit Bedacht verwendet werden – denn bei allen Lebensmitteln gilt: Die Menge macht das Gift.

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