

Hausgemachte Marmeladen herstellen – so gehts!
Sommer, Sonne, Obst und Marmelade – so lässt sich die schönste aller Jahreszeiten für Marmeladenfans zusammenfassen. Natürlich gibt es zig verschiedene Rezepte und Varianten. Mit einigen Grundregeln könnt ihr ganz einfach selbst kreativ werden und eure Marmelade nach dem Baukasten-Prinzip immer wieder neu zusammenstellen. Doch ein paar grundsätzliche Infos vorweg.
Marmelade oder Konfitüre?
Habt ihr euch auch schon gefragt, wann eigentlich welcher Begriff angebracht ist? Oder nennt ihr einfach alles, was fruchtig auf euer Brötchen kommt, Marmelade? Nach EU-Recht wäre diese lässige Haltung nicht korrekt, das Wort Marmelade stammt nämlich vom portugiesischen Wort „marmelo“ (Quitte) und deshalb dürfen strenggenommen nur Fruchtaufstriche aus Zitrusfrüchten Marmelade genannt werden.
Alles andere wäre dann eine Konfitüre. Es sei denn, es wird nicht aus Früchten, sondern Fruchtsaft hergestellt, dann heißt euer fruchtiger Aufstrich Gelee. Soweit also zum Grundsätzlichen, nun aber ran an den Mixtopf.
Grundrezept für Konfitüre
Zutaten für 2 Gläser à 250 g:
- 500 g Früchte, in Stücken
- 20 g Zitronensaft
- 250 g Gelierzucker 2:1
1. Früchte in den Mixtopf einwiegen und mithilfe des Spatels 8 Sek. | Stufe 4 zerkleinern.
2. Zitronensaft und Gelierzucker zugeben und alles 15 Min. | 100 °C | Stufe 2 aufkochen lassen. Danach erneut 8 Sek. | Stufe 4 pürieren.
3. Die fertige Konfitüre in sterile Gläser füllen und abkühlen lassen. Ungeöffnet, kühl und dunkel gelagert können Konfitüren mehrere Jahre haltbar sein.
Übrigens: Es ist nicht zwingend nötig, die Gläser nach dem Abkühlen auf den Kopf zu stellen, wenn ihr sauber gearbeitet habt. Früher diente es dazu, ggf. Keime am Deckel durch die Hitze der Marmelade abzutöten. Es hilft aber dabei zu erkennen, ob ein Deckel vielleicht kaputt ist und schadet somit auch nicht. Länger als 5 Minuten sollten die Gläser aber nicht Kopf stehen, sonst klebt die Konfitüre am Deckel fest.
Variations-Möglichkeiten
Früchte: Erdbeeren, Kirschen, Pfirsiche oder eine Komposition aus zweierlei Früchten. Probiert neue Kombinationen mit euren Lieblingen, wie z. B. auch unsere KiBa-Marmelade (s. o.)
Gewürze: Verfeinert eure Konfitüre mit etwas Vanille, Zimt, Zitrone, Muskatnuss, Ingwer oder Anis – so verleiht ihr der Kreation ein aromatisches I-Tüpfelchen.
Liköre: Ein Schuss Likör, Rum, Prosecco oder Ähnliches kann ganz besondere Aromen freisetzen – probiert z. B. Orangenlikör oder Amaretto aus.
Schon gewusst?
Gelierzucker: Die Stärke des Gelierzuckers steht für das Verhältnis von Frucht zu Zucker. Bei der Bezeichnung 1:1 verwendet man zu gleichen Teilen Früchte und Zucker, bei 3:1 entsprechend 3 Teile Obst und 1 Teil Zucker, z. B. 1500 g Obst und 500 g Zucker.
Süß oder sauer?: Bei süßen Früchten könnt ihr gut den 3:1 oder 4:1-Gelierzucker nutzen. Bei sauren Früchten, wie z. B. Johannisbeeren, nehmt lieber 2:1 oder 1:1-Zucker.
Haltbarkeit: Je mehr Zucker in der Konfitüre enthalten ist, desto länger ist sie später haltbar. In den Varianten 3:1 und 4:1 sin einige Konservierungsmittel beigemischt, damit auch ihr eine längere Haltbarkeit gewährleistet ist. Wenn ihr auf diese Zusatzstoffe verzichten möchtet, solltet ihr darauf achten, dass keine Sorbinsäure in der Zutatenliste aufgeführt ist.
Konsistenz: Für eine festere Marmelade lasst ihr die Masse einfach länger einkochen. Ein Trick, um etwas flüssigere marmelade zu erhalten, wenn ihr z. B. Gelierzucker 3:1 habt, ist, den Anteil der Früchte zu erhöhen, damit die fruchtige Masse flüssiger und nicht ganz so süß wird.
Viele weitere Rezepte für Marmelade, Konfitüre und fruchtige Aufstriche aller Art findest du in unserer Kollektion Obst aufs Brot.