Die 10 meist gestellten Fragen zum Thema Brotbacken
Becca

Die 10 meist gestellten Fragen zum Thema Brotbacken

Außen knusprig, innen fluffig – so stellen wir uns das perfekte Brot vor. Und selbst gebackenes Brot schmeckt direkt noch besser. Wir haben die mein ZauberTopf Community gefragt, was du unbedingt noch über das Brotbacken wissen möchtest. Darum beantworten wir dir in diesem Beitrag die meist gestellten Fragen und zeigen euch die besten Tipps und Tricks, damit du zum richtigen Brotback-Profi wirst.

Wie setze ich einen richtigen Sauerteig an?

Einen Sauerteig zuzubereiten, dauert länger als andere Brotteige – aber es lohnt sich! Denn wenn du weißt, wann du das Brot backen möchtest und es nicht schnell gehen muss, ist der Sauerteig eine gute Wahl. Vergiss dabei all die zusätzlichen Zutaten, von denen du schon gehört hast, denn für das Anstellgut benötigst du nur Wasser und Mehl, und das in gleichen Mengen. Die Mischung lässt du so lang fermentieren, bis sie start genug ist, um einen Teig anzuheben. Da es bei der Zubereitung einiges zu beachten gibt, haben wir einen ganzen Artikel zu diesem Thema verfasst. Mit diesen Tipps und Tricks gelingt dir der Sauerteig im Nu, also schau gern mal vorbei: Sauerteig ansetzen – Alle Fragen und Antworten.

Glas mit Sauerteig
Setze ganz einfach dein Anstellgut für deinen Sauerteig an. - Foto: Kathrin Knol

Wie backe ich ein Sauerteigbrot ohne Hefe?

Die meisten Sauerteigbrote werden mit Hefe gebacken, allerdings kannst du die Hefe auch durch mehr Sauerteig ersetzen. Denn in deinem Anstellgut sind auch wilde Hefepilze enthalten, die als natürliches Triebmittel fungieren. Dementsprechend kannst du Rezepte mit Hefe einfach umrechnen. Der Vorteil an Sauerteig: Es hält länger frisch und bekommt einen angenehmen säuerlichen Geschmack. Wenn du die Hefe durch Sauerteig ersetzen möchtest, brauchst du lediglich die angegebene Menge Hefe mit dem Faktor 7 zu multiplizieren. Statt 1 Gramm Hefe verwendest du also 7 Gramm Sauerteig, statt einem Würfel Hefe (42 Gramm) benötigst du 294 Gramm Sauerteig. Alle anderen Angaben im Rezept bleiben exakt gleich, auch die Angabe der Gehzeit für deinen Teig. Unsere liebsten Brote ohne Hefe findest du in unserer Rezeptsammlung.

Sauerteigbrot
Wir lieben unser knuspriges Sauerteig-Mischbrot! - Foto: Anna Gieseler

Wie backe ich mein Brot: Im Topf oder in einer Form?

Brot braucht, um richtig schön aufzugehen und knusprig zu werden, vor allem eins: gleichmäßige Hitze. Der heimische Backofen kann jedoch die Hitze nicht immer gleichmäßig halten und verteilen, weswegen das Brot oft nicht so schön wird, wie wir es vom Bäcker kennen. Wenn du dein Brot allerdings in einem hitzebeständigen Topf backst, konstruierst du damit quasi einen kleinen Mini-Ofen. Denn der Topf speichert die Wärme und gibt sie auch gleichmäßig an deinen Teig ab. Außerdem bleibt durch den Deckel die Feuchtigkeit im Topf erhalten und sorgt dafür, dass dein Brot nicht austrocknet. Am idealsten zum Brotbacken sind gusseiserne Töpfe, da sie durch die dicke Wand die Wärme perfekt speichern und gut an dein Brot abgeben.

Wenn du jedoch keinen geeigneten Topf zur Hand hast, kannst du auch eine einfache Kastenform zum Brotbacken nutzen. Wichtig dabei ist nur, dass im Backofen genug Wasserdampf vorhanden ist, damit dein Brot nicht austrocknet.

Gebackenes Brot in Schüssel
Backe dein Brot ganz einfach in einem hitzebeständigen Topf.

Wie backe ich mein Brot im Backofen?

Mit den richtigen Tricks backst du auch in deinem heimischen Backofen die leckersten Brote. Hier kommen unsere 4 Tipps, wie dein Brot in deinem Backofen perfekt wird:

  1. Genügend Wasserdampf: Wasserdampf hält deinen Teig feucht und elastisch. So können die entstehenden Gase gut entweichen und dein Brot kann gut aufgehen. Außerdem trocknet dein Brot durch den Dampf nicht aus. Am leichtesten kannst du für Dampf in deinem Backofen sorgen, indem du ein Backblech vorheizt und es auf den Backofenboden stellst oder in die unterste Schiene schiebst und eine Tasse Wasser darauf gibst.
  2. Hohe Anfangshitze: Der Ofen sollte gut vorgeheizt sein, bevor du dein Brot hineinstellst. Am besten auf 230 °C oder mehr. Auf diese Weise kann sich eine schöne Kruste bilden und dein Teig geht wie gewünscht auf. Die letzten 10-15 Minuten solltest du die Temperatur etwas runterstellen, damit es ausbacken kann ohne zu verbrennen.
  3. Backen bei Ober-/Unterhitze: Backe deine Brote am besten mit dieser Heizart. Bei Umluft oder Heizluft kann es passieren, dass dein Teig zu schnell austrocknet.
  4. Dauer des Backens: Um festzustellen, wann dein Brot perfekt ausgebacken ist, gibt es den Klopf-Trick. Dafür einfach mit den Fingerknöcheln auf die untere Seite deines Brotes klopfen. Hört es sich hohl an, ist es perfekt gebacken und du kannst es abkühlen lassen.
Angeschnittenes Weltmeisterbrot mit Brotmesser
Selbst gemachtes Weltmeisterbrot mit dem Thermomix®  - Foto: StockFood / Gräfe & Unzer Verlag / Bonisolli, Barbara

Wie bekomme ich eine gute Kruste?

Für eine super knusprige Kruste braucht es zwei Dinge: Feuchtigkeit und Hitze. Wenn du deinen Teig in einer offenen Form backst, achte also darauf, dass in denem Ofen genügend Dampf vorhanden ist. Das erreichst du am einfachsten mit einem Backblech auf dem Boden, in das du eine Tasse Wasser gibst. Damit es zu keinen starken Temperaturschwankungen kommt, öffne deinen Ofen nicht, während dein Brot noch backt. Um eine schöne Kruste zu bekommen, sollte das Brot gleichmäßig von allen Seiten erhitzt werden. Am leichtesten hast du es daher mit einem gusseiernen Topf. Dieser hält sowohl die Hitze im Topf und sorgt so dafür, dass dein Brot quasi in einem Mini-Ofen backt. Durch den Deckel bleibt außerdem die aus dem Teig entweichende Feuchtigkeit im Topf enthalten, sodass deine Kruste nicht austrocknet.

Wie bewahre ich mein Brot am besten auf?

Damit dein Brot lange frisch und saftig bleibt, kommen hier unsere Tipps für die Aufbewahrung für dich. Zunächst ist eine Temperatur zwischen 18 bis 22 °C am besten für dein Brot. Außerdem ist es wichtig, dass die Luft zirkulieren kann, denn bei einem Luftstau kann dein Brot durch die Feuchtigkeit schneller schimmeln. Außerdem sollte es so aufbewahrt werden, dass es nicht austrocknet.

Am einfachsten gelingen dir diese Tipps in einem Brotkasten. Du kannst aber auch eine Papiertüte wie vom Bäcker verwenden, denn das Papier saugt die Feuchtigkeit auf und schützt dein Brot vor dem Austrocknen. Auch ein Leinenbeutel eignet sich gut dafür, dein Brot aufzubewahren. In Plastiktüten solltest du dein Brot nicht aufbewahren, da dort keine Luft zirkulieren kann und so dein Brot schneller schimmelt. Auch im Kühlschrank solltest du dein Brot am besten nicht aufbewahren, da es dort schneller austrocknet.

Ganzes Bauernbrot auf blau-grauem Holzuntergrund
Knuspriges Bauernbrot mit dem Thermomix®  - Foto: StockFood / Leoni, Ira

Wie lange muss ich meinen Teig kneten?

Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten, da es sowohl auf die Zutaten als auch auf die gewünschte Teigstruktur ankommt. Generell sollte jedoch kein Teig überknetet werden. Das bedeutet, dass helle Hefeteige nicht länger als 8 Minuten geknetet werden sollten, allerdings reichen meist auch schon 2-4 Minuten aus. Roggen-Sauerteige kannst du hingegen schon gut mal 10 Minuten kneten, bis der Teig richtig schön elastisch wird.

Unser Tipp beim Kneten mit dem Thermomix®: Knete den Teig 20-30% kürzer als für eine normale Knetmaschine angegeben ist. Statt 10 Minuten lässt du den Teig also nur 7-8 Minuten kneten.

Unser schnelles 5-Minuten-Brot ist super saftig und lecker.

Wie backe ich Brötchen?

Auch die kleine Form des Brotes kannst du ganz leicht zuhause selbst backen. Mit unserem Rezept gelingen dir die Brötchen wie vom Bäcker und das Beste: Du benötigst nur 5 Zutaten! Auch hier gilt für eine knusprige Kruste das gleiche wie beim Brot: Dampf und die richtige Temperatur sind auch hier wichtig. Stelle also zu deinen Brötchen eine backfeste Schüssel Wasser oder nutze wieder ein zweites Backblech am Boden des Ofens, das du mit einer Tasse Wasser füllst.

Unser liebstes Rezept für Brötchen wie vom Bäcker:

Für 10 Stück

  • 300 g Wasser
  • 15 g frische Hefe
  • 0,5 TL Zucker
  • 500 g Weizenmehl Type 550, zzgl. etwas mehr zum Bearbeiten
  • 1,5 TL Salz

So bereitest du die Brötchen zu:

  1. Wasser, Hefe und Zucker in den Mixtopf geben und 2 Min. | 37 °C | Stufe 2 erwärmen. Restliche Zutaten zugeben und 3 Min. | Teigmodus verkneten. Den Teig umfüllen und abgedeckt an einem warmen Ort 1 Std. gehen lassen.
  2. Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und mithilfe des Spatels in 10 Portionen teilen. Diese jeweils rundwirken, mit dem Schluss nach unten auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und abgedeckt erneut 30 Min. ruhen lassen.
  3. Den Backofen auf 240 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Dabei eine ofenfeste Schale mit Wasser hineinstellen. Die Brötchen längs mit einem scharfen Messer einschneiden. Für 10 Min. backen, dann die Schale aus dem Ofen nehmen und die Brötchen weitere 5-10 Min. fertig backen. Herausnehmen, abkühlen lassen und servieren.

Den Kochmodus und die Nährwertangaben findest du hier: Schnelle Brötchen wie vom Bäcker

Du kannst nicht genug von Brötchen bekommen? Dann ist diese Rezept-Kollektion für dich: Die besten Brötchen für jede Gelegenheit

Schnelle Brötchen wie vom Bäcker ganz einfach mit dem Thermomix® zubereiten.

Wie kann ich Low-Carb-Brote backen?

Low Carb Backen, also mit möglichst wenigen Kohlenhydraten, steht bei vielen ganz weit oben. Um Kohlenhydrate zu sparen, kannst du Mehl und Zucker durch kohlenhydratärmere Zutaten ersetzen. Beim Mehl kannst du also zu Mandelmehl oder Sojamehl greifen. In unserem Artikel zu Mehl ohne Kohlenhydrate kannst du mehr dazu erfahren. Als Zuckerersatz zum Backen eignet sich zum Beispiel Xylit. Aber auch hier gibt es mehrere Alternativen, über die du im Artikel Zuckerersatz beim Backen mehr erfahren kannst.

Unserer liebsten Low Carb Brote und andere Leckereien haben wir dir in einer Low Carb Backen Rezept-Kollektion zusammengefasst. Schau vorbei und finde dein neues Lieblingsbrot!

Angeschnittenes Brot aus der Kastenform auf hellem Untergrund
Leckeres Low-Carb-Brot mit Nüssen - Foto: Désirée Peikert

Wie backe ich glutenfreies Brot?

Du möchtest glutenfreie Brote und Brötchen backen? Kein Problem! Durch glutenfreies Mehl und andere Alternativen kannst du deine Backwaren genießen. Schau doch einmal in unserer Rezept-Kollektion zum glutenfreien Backen vorbei, dort findest du unsere besten Rezepte für Brote und Brötchen, aber auch für leckere Kuchen. Oder du probierst direkt diese glutenfreien Brötchen aus. Viel Spaß beim Nachbacken!

Drei aufeinandergestapelte glutenfreie Brötchen aus dem Thermomix® auf Holzuntergrund
Saftige und glutenfreie Brötchen – so lecker und fluffig! - Foto: Sophia Handschuh

Du hast Fragen oder Wünsche? Dann schreibe uns. Wir melden uns in Kürze bei Dir.

Bitte wirf vorher einen kurzen Blick in unsere FAQ - dort findest du Antworten auf viele Fragen.

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